MERET OPPENHEIM — Mon exposition

Intro

Mon exposition 22.10.21–13.2.22

1967 findet im Moderna Museet Stockholm die erste Retrospektive Meret Oppenheims (1913–1985) statt. Zu diesem Zeitpunkt kann die Künstlerin bereits auf ein über 30 Jahre dauerndes Schaffen zurückblicken. Mit «Ma gouvernante – my nurse – mein Kindermädchen» und weiteren Arbeiten hat sie Ikonen des Surrealismus geschaffen.

«Ich schlug C.F. Reuterswärd vor, im Katalog statt ‹Portrait› eine Röntgenaufnahme meines Schädels, mit grossen Ohrringen, Hals u. Hand, auch mit Kettchen u. Ring, zu bringen. C.F.R. gefiel sie sehr, soll ich sie schicken?»

Meret Oppenheim, 1967 Brief an Mette Prawitz, Moderna Museet Stockholm, 18.1.1967, Archiv Moderna Museet

Die Situation ist paradox: Das Museum geht nicht auf den Vorschlag ein und verwendet stattdessen eine Aktaufnahme von ihr. Die 54-jährige Oppenheim ist auf diesem Foto 20 Jahre alt. Auch das Cover des Katalogs ziert nicht ein Werk der Künstlerin, sondern eine Gestaltung des Künstlers C.F. Reuterswärd. In diesem Augenblick ihres bis dato grössten Erfolgs begreift sie, dass sie ihr öffentliches Bild als Künstlerin selber steuern muss.

«Röntgenaufnahme des Schädels M.O.», 1964/1981, Silbergelatineabzug 40,5 × 30,5 cm, Hermann und Margrit Rupf-Stiftung, Kunstmuseum Bern © 2021, ProLitteris, Zurich, Foto: Kunstmuseum Bern, recom Art Berlin

Dieses Selbstporträt ist sinnbildlich für Meret Oppenheim, die ihr Werk stets mit radikaler Offenheit weiterentwickelt hat. Unterschiedliche Materialien und aktuelle Kunstströmungen bezog sie aktiv in ihr Werk ein und blieb nie einem Stil oder einer Methode verhaftet.

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